Versuche möglichst früh ein Team zusammen zu stellen.
Falls Ihr den Entschluss für eine eigene Website gemeinsam an einem Stammtisch oder innerhalb einer Vorstandssitzung getroffen habt, scheint dieser Schritt zunächst recht leicht zu sein. Aber auch als Einzelkämpfer, wie es z.B. bei Mandatsträgern oder rein privaten Piratenseiten der Fall sein kann, bietet es sich an, einmal auf einer Mailingliste nachzufragen wer ggf. Lust hat daran mitzuarbeiten. Innerhalb so einer Anfrage solltest Du schonmal grob die Ziele der Seite erläutern, damit sich hier möglichst Gleichgesinnte zusammen finden, die auch gemeinsam hinter dem Projekt stehen.
Es gibt kein “muss” für dieses Team. natürlich kannst Du auch alleine daran arbeiten. Es gestaltet sich oftmals leicher und effizienter in einem kleinen Team gemeinsam an einer Website zu arbeiten. Hier bekommt jeder seine Aufgabe für die er “den Hut” auf hat. Das bedeutet nicht, dass man dann als einzelner diesen Bereich alleine bearbeitet. Es geht vielmehr darum das derjenige diesen Bereich “voran” bringt und dafür sorgt, dass entsprechende Inhalte zeitnah geliefert werden … aus welchen Quellen auch immer. Er ist quasi der Initiator für alle Anforderungen seines Teilbereichs. Gemeinsam kommen auch mehr Ideen zusammen und werden ggf. wichtige (kritische) Fragen gestellt.
Das Team muss nicht besonders groß sein. Da wir ein fertiges CMS mit einem vorgegebenen Design (Theme) nutzen, erübrigt sich z.B. die Aufgabe des Programmierers oder Web-Designers. Bei sehr kleinen Teams (2-3 Leute) übernimmt ein Einzelner dann mehrere Teilaufgaben.
Welche Funktionen werden im Team benötigt?
- Projektleiter: Er ist für die Organisation des Teams zuständig, organisiert Arbeitstreffen, erstellt und überwacht den Zeitplan und (falls notwendig) das Budget. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Qualitätssicherung und das Testen der Seite.
- Techniker: Er ist dafür zuständig, dass die Seite technisch auf dem Server läuft und alle Anforderungen der Software erfüllt werden. Er kümmert sich um die technische Umsetzung von Sonderlösungen und Updates der Software.
- Informationsarchitekt (Konzepter): Er ist für die Struktur der Navigationsmenüs zuständig und sorgt dafür, dass die Inhalte logisch angeordnet und leicht auffindbar sind. Hierzu gehören auch Usability-Tests, zu denen wir an anderer Stelle noch kommen.
- Themenbeauftragte/r: Je nach Zielgruppe kann es sinnvoll sein, einen oder mehrere Themenbeauftragte zu benennen. Innerhalb einer kommunalen Crew bietet es sich z.B. an, diese Aufgabe anhand der kommunalen Ausschüsse weiter zu untergliedern. Beispiele sind hier Umwelt, Verkehr, Stadtentwicklung, Finanzen, etc.
- Texter: An ihm bleibt die eigentliche Schreibarbeit hängen, bzw. liest und korrigiert er alle eingelieferten Inhalte (z.B. die der Themenbeauftragten). Gute Rechtschreib- und Grammatikkentnisse sind hier obligatorisch.
Das o.g. Team ist nur Beispielhaft und stellt eine optimale Struktur dar. In der Praxis werden einige Aufgaben (evtl. auch unbewusst) von einer einzelnen Person übernommen. Bestenfalls verteilt sich eine Aufgabe auch anhand der persönlichen Interessen einzelner Mitstreiter von selbst, wie z.B die der Themenbeauftragten.
Wenn Du als einzelner Initiator solch in Team zusammen stellen willst und ggf. dem Ratschlag über die Mailingliste folgst, binde diese Teammitglieder möglichst früh mit ein und versuche nicht irgendwelche Vorgaben zu machen. Auch wenn Du selbst weißt wie lange ein Arbeitsschritt dauert oder was die Bürgerinnen und Bürger akut am meisten interessiert, sollte der jeweilige Beauftragte selbst über den Zeitrahmen entscheiden. So fühlt sich jeder stärker an den selbst vorgegebenen Zeitrahmen gebunden und wird eher versuchen diesen einzuhalten.